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Überraschende Fakten über Zahngesundheit und Migräne, die du wissen musst

Wenn man an Migräne denkt, assoziiert man dies oft mit starken Kopfschmerzen. Allerdings ist Migräne viel mehr als das – es handelt sich um eine häufige neurologische Erkrankung. Es wird jedoch oft übersehen, dass eine schlechte Mundgesundheit ein Auslöser für häufige Migräneanfälle sein kann. Karies, Infektionen des Zahnnervs, Knochenabbau durch Parodontitis, Zahnabszesse, eingeklemmte Zähne sowie Zysten und Tumore können zu chronischen und wiederkehrenden Migräneattacken beitragen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Schwere und langanhaltende Migräneanfälle gehen oft mit versteckten Erkrankungen im Mundraum einher, die schwer zu erkennen sind. Zahnärzte haben die beste Expertise, um solche Fälle zu diagnostizieren.
  • Eine gründliche zahnärztliche Vorgeschichte, eine Untersuchung von Kopf, Hals und Mundraum sowie Röntgenaufnahmen des gesamten Kiefers oder einzelner Zähne und ein Test zur Überprüfung der Vitalität des Zahnnervs können dabei helfen, den Grund für das Problem herauszufinden.
  • Migräne, die mit Zahnproblemen in Verbindung steht, ist ein häufiger Grund für den Besuch von neurologischen Kliniken weltweit.
  • Zahnärzte betrachten Zahnerkrankungen oft als Auslöser oder verstärkenden Faktor für Kopfschmerzen. Zum Beispiel können Schmerzen im Zahnbereich den Trigeminusnerv reizen und zu Migränekopfschmerzen führen.

Obwohl eine unzureichende Mundgesundheit Kopfschmerzen und Migräne verursachen kann, können rechtzeitige Maßnahmen zur Behandlung möglicher Zahnprobleme dazu beitragen, Migräneanfälle zu verhindern. Lesen Sie weiter, um weitere Informationen über die oralen Gründe für Migräne und deren Behandlungsmöglichkeiten zu erhalten.

Können Zahnprobleme Migräne verursachen?

Sowohl Kopfschmerzen als auch Zahnschmerzen werden über den fünften Hirnnerv, den Trigeminusnerv, weitergeleitet. Der Hauptzweck dieses Nervs besteht darin, das Gesicht und den Kiefer zu versorgen und ist in drei Hauptzweige unterteilt.

Erkrankungen im Mund- und Zahnbereich aktivieren zwei Zweige des Trigeminusnervs – den Nervus maxillaris (V2) und den Nervus mandibularis (V3). Zusätzlich führen langwierige Abszesse zu lokalen Entzündungen, Absterben von Gewebe, Freisetzung schmerzverursachender Substanzen und einer Minderdurchblutung des umliegenden Gewebes. Diese entzündlichen Vorgänge beeinflussen sowohl das Trigeminussystem als auch das Gefäßsystem und können eine episodische Migräne in eine chronische Migräne verschlimmern.

Wenn Migräne chronisch wird, verlieren Medikamente oft an Wirksamkeit. Daher ist die wichtigste Strategie, die Entstehung einer chronischen Migräne zu verhindern, indem man alle möglichen Risikofaktoren in der Zahnmedizin streng kontrolliert. Dazu gehören beispielsweise infizierte Zähne oder Zahnabszesse.

Munderkrankungen, die Migräne verursachen

Laut der American Migraine Association können bestimmte Erkrankungen im Mund- und Zahnbereich dazu führen, dass sich Migräne verschlimmert.

  • Ein schlechter Biss kann neben Stress auch das Zähneknirschen und somit Migräne verursachen. Es ist nicht nur das Knirschen der Zähne, das häufig mit Stress in Verbindung gebracht wird, sondern auch eine fehlerhafte Ausrichtung der Zähne.
  • Defekte Weisheitszähne sind die letzten Zähne im hinteren Bereich, die bei Erwachsenen durchbrechen. Sie können Schmerzen verursachen, umliegende Zähne schädigen und langfristig Kopfschmerzen verursachen. Die meisten Menschen erfahren jedoch Linderung, wenn sie ihre Weisheitszähne entfernen lassen.
  • Temporomandibuläre Dysfunktion (TMD) betrifft die Gelenke und Muskeln im Kieferbereich und kann zu anhaltenden Schmerzen führen, die wiederum Migräne verursachen können. Typische Symptome umfassen überempfindliche Kiefermuskeln, starke Migräneanfälle, Ohrenschmerzen, Zahnschmerzen und ein knackendes Geräusch beim Bewegen des Kiefers. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Behandlung dieser zugrunde liegenden Probleme der Mundgesundheit zur Linderung von Migräne beitragen kann. Studien zeigen sogar, dass etwa 35% der Menschen mit Migräne mindestens ein TMD-Symptom aufweisen und gleichzeitig von TMD-Schmerzen und Migräne berichten.
  • Chronische Parodontitis (CP) ist eine Erkrankung, bei der das Zahnfleischgewebe zerstört wird, es kommt zum Verlust des Knochens um die Zähne herum und sogar zum Ausfall von Zähnen. Es wurde festgestellt, dass Menschen mit CP ein erhöhtes Risiko für Migräne haben.
  • Bruxismus kann zu Muskel- und Zahnfleischirritationen führen und Kopfschmerzen sowie Migräne auslösen. Typische Anzeichen für Bruxismus sind Kopfschmerzen am Morgen, verspannte Kiefermuskeln, Risse oder Beschädigungen an den Zähnen, starke Zahnschmerzen und Migräne.
  • Locker sitzende, fehlende oder schlecht passende Zähne können dazu führen, dass die Kiefermuskeln überanstrengt werden, um die Zähne auszurichten, zu kauen und den Mund geschlossen zu halten. Dies kann zu anhaltenden Entzündungen der Muskeln führen, die Migräne oder Kopfschmerzen verursachen können.

Andere übliche Probleme im Zusammenhang mit den Zähnen sind zum Beispiel Zahnfehlstellungen, Karies oder Zahnfleischerkrankungen, die zu Zahnschmerzen führen können. Starke Zahnschmerzen können wiederum Migräne oder Kopfschmerzen hervorrufen. Regelmäßige Untersuchungen beim Zahnarzt, professionelle Zahnreinigungen, das Befolgen der empfohlenen Behandlung und eine gute Mundhygiene helfen dabei, das Risiko von Zahnschmerzen zu reduzieren.

Kann ein Zahnarzt Migräne behandeln?

Ja, wenn die Ursache von Migräne in den Zähnen liegt, sind Zahnärzte die richtigen Experten, um den Fall zu behandeln. Zahnärzte und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen können über den Mund hinaus nach Kopfbeschwerden suchen und ihre Patienten für weitere Untersuchungen und Behandlungen an eine neurologische Klinik überweisen.

Die meisten medizinischen Fachkräfte empfehlen eine enge Zusammenarbeit zwischen Allgemeinärzten und Zahnärzten, um die Ursache von Migräneschmerzen zu identifizieren und gemeinsam eine effektive Behandlungsstrategie zu entwickeln. Sollte sich herausstellen, dass die Beschwerden auf zahnmedizinische Probleme zurückzuführen sind, ist es ratsam, einen Zahnarzt mit Expertise in der Behandlung von Kopfschmerzen aufzusuchen.

Zahnbedingte Migräne – Behandlung:

Die Identifizierung der zugrundeliegenden Ursache ist der initiale Schritt bei der Behandlung von Migräne. Wenn die Ursache im Bereich der Zähne liegt, liegt der Schwerpunkt bei der Prävention oder Behandlung dieser Probleme.

  • Wenn Sie Karies haben, wird Ihr Zahnarzt Maßnahmen ergreifen, um Ihre Zähne zu behandeln. Wenn Ihre Zähne stark entzündet sind, wird eine Wurzelbehandlung als empfehlenswert angesehen.
  • Zur Behandlung von Zahnzysten und Tumoren ist es wichtig, eine aggressive Vorgehensweise zu wählen. Eine Möglichkeit besteht darin, das betroffene Gewebe durch Kürettage zu entfernen oder auszuschaben und es anschließend zu exzidieren.
  • Kiefergelenkbrüche werden oft mit Medikamenten zur Angstlösung und Muskelentspannung behandelt. Es wäre auch möglich, dass Ihnen ein Zahnarzt empfiehlt, eine Schiene in der Nacht zu tragen.
  • Für Personen, die unter Zähneknirschen leiden, kann eine Aufbiss-Schiene empfehlenswert sein. Diese wird über die oberen oder unteren Zähne gelegt und hilft dabei, sie während des Schlafens voneinander getrennt zu halten.
  • Wenn Ihre Zähne nicht richtig ausgerichtet sind, kann Ihr Zahnarzt Ihnen verschiedene zahnärztliche Verfahren vorschlagen, um Ihren Biss zu verbessern. Dazu gehören Kronen, Zahnspangen oder sogar kieferchirurgische Eingriffe.

Wie kann man Migräneanfällen vorbeugen?

  • Um das Zähneknirschen zu bewältigen, kann man sich an Beratung, Entspannungstechniken und in seltenen Fällen auch an verschreibungspflichtige Medikamente wenden. Bei Kindern wächst diese Gewohnheit normalerweise mit der Zeit heraus.
  • Achten Sie auf Ihre Ernährung und reduzieren Sie den Verzehr von raffiniertem Zucker, da dies sich positiv auf Ihre allgemeine Gesundheit auswirkt und dabei hilft, Zahnbeläge zu vermeiden. Kariesbakterien im Mund ernähren sich von klebrigem Zucker.
  • Die Quelle identifizieren. Zahnbedingte Migräne wird wirksam behandelt, indem man sich auf die Behandlung der zahnärztlichen Probleme konzentriert und nicht nur auf die Migräne selbst. Regelmäßige Besuche beim Zahnarzt können dabei helfen, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor sie zu Schmerzen im Mund- oder Kopfbereich führen.
  • Es ist wichtig, regelmäßig die Zähne zu putzen und Zahnseide zu verwenden. Versuchen Sie, nach dem Mittagessen mit einer Zahnpasta, die Fluorid enthält, Ihre Zähne zu putzen. Das trägt dazu bei, mögliche Probleme mit Bakterien zu verhindern.
  • Vergessen Sie nicht, regelmäßig Ihre Zähne zu putzen. Durch das regelmäßige Putzen werden das Gefühl im Mund verbessert und Probleme wie Plaquebildung vermieden, die zu Karies und Zahnhalskaries führen können.

Es ist von großer Bedeutung, die Gesundheit der Zähne im Auge zu behalten, da Zahnschmerzen, Kiefer-, Kopf- oder Gesichtsschmerzen möglicherweise mit Migräne in Verbindung stehen können. Es ist ratsam, zuerst einen Zahnarzt aufzusuchen, um eventuelle Mundprobleme auszuschließen. Der Zahnarzt kann die Schmerzen behandeln oder Sie gegebenenfalls an einen Spezialisten überweisen.

Quellen:

  1. BMJ Fallberichte. Fallbericht: Chronischer Migränekopfschmerz und mehrere zahnmedizinische Pathologien, die seit 35 Jahren Schädelschmerzen verursachen: der neurodentale Nexus.
  2. Internationale Zeitschrift für Umweltforschung und öffentliche Gesundheit. Erhöhtes Migräne-Risiko bei Patienten mit chronischer Parodontitis: Eine bevölkerungsbasierte Kohortenstudie.
  3. Amerikanische Migräne-Stiftung. Schmerzen in den Zähnen oder im Gesicht können ihren Ursprung in anderen Teilen des Kopfes haben – und eine Form der Migräne kann die Ursache sein.
  4. Internationales Journal für Umweltforschung und öffentliche Gesundheit. Kopfschmerzen aufgrund von Problemen mit Zähnen, Mund, Kiefer oder Zahnersatz bei Patienten mit chronischen temporomandibulären Störungen: Eine Fall-Kontroll-Studie.

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